Tracht Prügel bei der Bundesliga Premiere im Kraichgau

Dominik Sowieja Triathlon Bundesliga Kraichgau Schwimmen
gezeichnet aus der Waschmaschine im Kraichgau, mit geschwollenem Auge in T1

Wer sich bei dem Blick auf das Bild frägt: hat der Junge gegen Klitschko geboxt? Nein hat er nicht, er war nur das erste mal in der 1 Triathlon Bundesliga am Start und hat wie oben beschrieben erst einmal ordentlich Prügel bezogen. Die Stimmung rund um den Hardtsee war aber grandios und die Erfahrung bombastisch, aber wie alles Zustande kam und das Rennen verlief lest ihr im Folgenden...........

Dominik Sowieja Triathlon Bundesliga Kraichgau Line UP
Die Ruhe vor dem Sturm Line UP der Teams Spannung pur!

Bereits mit ordentlich Vorfreude und auch Nervosität im Gepäck ging es um 14:30 Uhr Richtung Kraichgau. Start war ja erst zur Primetime um 20:15Uhr. Im Kraichgau angekommen hieß es dann erst mal Bodymarking, auch eine ganz neue Erfahrung, man trägt keine Startnummer am Startnummernband wie im Triathlon gewohnt sondern tätowiert sie einfach auf Arme und Beine und die Werbung muss natürlich auch tätowiert werden ;-) Danach noch ein paar Runden auf der Highspeedstrecke radeln und ab zum Check In. Hier war das Feeling einfach geil! blauer Teppich, Namen am Wechselplatz, geile Mucke, einfach Hammer da kam schon richtig bock auf den Start auf.  Aber wie es halt so ist, galt es noch über 2h zu überbrücken und die Spannung aufrecht zu erhalten. Ca. 10min vor dem Start begann das Lin Up und die Teams durften sich nacheinander nach Vorjahresplatzierung, wir entsprechend als Zweitletztes die Startbox aussuchen. Deshalb mussten wir uns auch in der Mitte platzieren und hatten so gut wie keine Chance der Prüglerei zu entgehen, bis auf unser Top Schwimmer Timo Hackenjos der bei seinem ersten Bundesliga Start gleich mal First Out of Water war. Übel geil Timo nochmal Glückwunsch an dieser Stelle.

Dominik Sowieja Triathlon Bundesliga Schwimmstart Kraichgau
Und ab geht die Schlacht

Nach gefühlter Ewigkeit hieß es dann endlich "on your marks" und der Kanonneschuss viel sodass man noch halb die Druckwelle merkte. Eigentlich kam ich ganz gut ins Wasser allerdings bekam ich beim ersten Delfinsprung so dermaßen eine aufs Rechte Auge das ich dachte jetzt gehe ich K.O. So Ähnlich war es dann auch mir blieb die Luft weg und ich hatte Null Orientierung und brauchte ein wenig um mich zu sammeln. Da die Brille vom Schlag sowas von fest auf dem Auge saß versuchte ich mich zu drehen und die Brille mit der Hand etwas vom Auge zu ziehen, ging aber nicht saß sowas von fest. Also umdrehen und irgendswie weiter schwimmen. Mir war total schwindelig und irgendwie baumelte ich zwischen den Athleten bis zur ersten Boje hin und her. Danach lichtete sich das Feld etwas und und ich hatte ein paar Beine an denen ich mich irgendswie doch orientieren konnte. Hätte ich diese verloren wäre ich wahrscheinlich nicht an Land gekommen, die Orientierung war sowas von mieß das das einzigste was ich wusste war das ich mich irgendswo im Hardtsee befinde;-)

Nach einer Ewigkeit 11min um genau zu sein verließ ich den Hardtsee als Letzter ;-) Aber Shit Happens gefightet wird bis zum Ende. Also endlich die verdammte Brille vom Kopf gerissen und in die Wechselzone gesprintet als wärs ein 100m Lauf. Helm und Brille aufziehen gestaltete sich dabei etwas schwierig da die Sicht doch noch sehr getrübt war, aber irgendwie fand doch alles Platz auf/an meinem Kopf. Mit etwas Schlangenlinien gings aufs Rad. Mit Volldampf überholte ich schnell den zweit letzten Athleten und es folgten noch ca. 8 weitere leider kam hier keine Gruppe, mit richtig Dampf auf dem Rad, zu stande, sodass ich relativ viel Vorne fuhr. Der Abstand zu den Großen Gruppen wurde dabei leider auch noch etwas größer. Mit einem Schnitt von  43,5 km/h stellte ich mein Rad mit der 67ten Radzeit in die Wechselzone. Das Auge war jetzt wieder auf und die Sicht wieder klar also beste Zeichen für einen schnellen abschließenden Lauf. 

Also ab gings! Nochmal alles heraus holen was im Körper steckt. Das coole war, das die Spitzengruppe bereits genau eine Runde absolviert hatte und ich mich etwas darunter mischen konnte. Das brachte nochmals Motivation auch wenn ich wusste das ich die Pace vom ersten km 2:59min wahrscheinlich nicht ganz bis ins Ziel durchziehen kann. Aber das machte einfach Laune. In der zweiten Runde war es dann soweit der Murray Express rollte an, hier war es leider dann vorbei mit mitgehen sonst hätte ich nach dem nächsten KM wohl die Segel streichen können. Dennoch konnte ich meine Pace noch ganz gut halten und konnte noch ein paar Athleten catchen. Mit einer Zeit von 15:02min für die abschließenden 5km war ich mit der Laufperformance nochmals sehr zufrieden und am Ende meiner Kräfte. Insgesamt ein etwas unglückliches Rennen bei dem mit gutem Schwimmen einiges drin gewesen wäre, vorallem weil uns im Team auch nur 2 Platziffern zu Platz 12 gefehlt haben und wir bei unserer Premiere den 14Platz belegten.  

NSU Triathlon Triathlon Bundesliga Kraichgau
Das Team vor dem Start von rechts (Tomasz Marcinek, Timo Hackenjos, William Fanet, Felix Bregenzer und ich)

Insgesamt bleibt festzuhalten mit einem guten Ergebniss von allen Athleten ist sicherlich auch der ein oder andere Top Ten Platz möglich. Über meine Perormance bin ich mal abgesehen von den unglücklichen Umständen im schwimmen zufrieden und es freut mich das ich trotz dem fokussierten Training auf die längeren Distanzen die Schnelligkeit nicht verloren habe.

 

Mit einem guten Gefühl geht es diese Woche dann zum ersten 70.3 Rennen nach Luxemburg bei dem ich mich erstmalig im Profifeld an den Start wage. Ich bin schon richtig heiß und freue mich schon rießig darauf.

 

Last but not Least danke an Alle die am Samstag dabei waren und uns nach vorne gepusht und unterstützt haben, es war eine geniale Erfahrung und wenn ich darf bin ich natürlich gerne wieder am Start.

 

In diesem Sinne bleibt am Ball and never give up.

Euer Dominik

 

p.s. für Zahlenhungrige gibt es hier noch die Ergebnislisten.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    A. Hoch (Dienstag, 13 Juni 2017 18:37)

    Sehr spannender Bericht!
    Super Leistung nach diesem Start und toller Teamgeist! Drücke die Daumen für Luxemburg.